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1. Geschichte des Altertums - S. 2

1879 - Mainz : Kunze
2 Erster Abschnitt. Welt setzt man gewhnlich um das Jahr 4000 vor Chr. Geburt, die Sndflut 2400 vor Chr. *). Die Arche blieb, als die Gewsser sich verlaufen hatten, auf dem Berge Ararat stehen. Noah stieg aus, pflanzte Weinberge und streute Samen aus, nachdem er Gott fr seine Rettung gedankt hatte. Seine 3 Shne, Sem, Ham und Japhet, wurden die Stamm-vter neuer Völker in Asien, Afrika und Europa, welche sich vom Nil bis zum Ganges ausbreiteten. . 2. Das Zemlmlk. In dem Quellbezirke zweier Strme, die sich jetzt beide in den Aralsee ergieen, des Amu (Dsjihun, bei den Alten Oxus genannt) Wohnsitze und des Sir (Jaxartes), so wie auch am Hindukusch wohnte in ur-der Arier. a^er e|n Volk, das sich Arier, d. i. die Edeln, nannte. Ein Theil desselben suchte sdwrts vom Hindukusch neue Wohnsitze und erscheint spter als das Volk der Inder (. 3); der andere, nach seiner Sprache (dem Zend) das Zendvolk genannt, verbreitete sich nordwrts. Als sein berhmtester König wird Dsjemschid genannt, an dessen Namen die Sage Alles knpft, was auf die frhe Bil-Frhe dung und Entwicklung dieses ltesten Culturvolkes Bezug hat. Er Bildung. ^er Stifter des Ackerbaues, eines geordneten Lebens und geselligen Gemeinwesens. Er fhrte die trefflichsten Bume und nahrhaftesten Gewchse, die besten Thiere, die glnzenden Feuer in die verschie-denen Bezirke ein; er leitete die Gewsser dahin und errichtete Woh-nungen: da war kein ungerechter, misgestalteter Mensch, allenthalben herrschte die vollstndigste Ordnung. Unter den Urenkeln des Knigs Dsjemschid entstand eine Spal-tung, und das Volk theilte sich in das nrdliche Reich, Turan, und in das sdliche, Iran, von denen das erste von dem zweiten auf das bitterste angefeindet ward **). Im Reiche Iran trat in sehr frher Zeit Zoroaster (Zarathustra) auf, welcher die bereits vorhandenen *) Eigentlich Sinflut, d. h. allgemeine Flut, erst spter mit Rcksicht auf ihre Veranlassung Sndflut genannt. Bemerkenswerth bleibt brigens die Uebereinstimmung der Sagen aller Völker von einer groen Flut mit der Darstellung der Bibel. **) Ich will nur die Vermutung aussprechen, da die Etymologie des Wortes Arya uns auf einen Pflger oder Ackersmann hinfhrt. Die Arier haben vielleicht diesen Namen fr sich gewhlt im Gegensatz zu den Nomadenracen, den Turaniern, in deren Originalnamen Tura die Schnelligkeit eines Reiters liegt." (Max Mller.) Die Siindflut 2400.

2. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 338

1830 - Berlin : Reimer
338 schnilts bereits hcrvorgeht, so möge sie hier doch noch ein Mal unter einem allgemeinen Gesichtspunkt zusammengefaßt werden. Erlaüterurg 1. Tropenländer. 1) In Afrika: ganz Hochafrika, mit Ausnahme der Hochterrasse des Oranje Stroms, deö Kaplandes und der Küste Natal; der hohe und verflache Sudan; Nubien; die Südhälfte der Sahara; die Capverden; der größte Theil von Madagaskar. — 2) In Asia: der südliche Theil der arabischen Halbinsel; daß Plateau von Dekan; die Lander der indo-chinesischen Halbinsel; der asia- tische Archipelagus; — 3) In Australia: der nördliche Theil des Kontinents; der Binnengürrel der Australinseln mit Ausschluß von Neuseeland; der Außengürtel und die iso- lirten Reihen und Archipelage der Gallopagos, Sandwich Ins. und Marianen. — 4) In Amerika: das Plateau von Anahuac; die Cordillere von Guatemala und Veragua mit der Panama-Landenge; Westindien, mit Ausschluß der nördl. Dahama Inseln; das Cordilleren Land Cundinamarca und Venezuela; die Alpenländer Quito und Peru; die Hoch- länder Guyana und Brasilien, letzteres in seiner größern Nordhälfte; das Tiefland des Amazonen Stroms und die Llanos des Orinoco. Erlaüterung 2. Lanberber gemäßigten Zone auf der nördl. Hemisphäre. — 1) In Afrika: Aegypten; die Nordhälfte der großen Wüste; das Plateau von Barka; das Hochland der Berberei; die canarischen und azorischen Inseln. — 2) Ganz Europa, mit Ausschluß des nördlichen Skandinaviens und der lappischen Halbinsel. — Z) In Asia: ganz Hochasia mit allen seinen Alpenländern, Gebirgsrändern . und Plateaus; der nördl. Theil von Hocharabien; das Ge« birgßland Soristan; das Stufenland des Euphrat-Tigris; das Flachland von Hind und Sind; das chinesische Tiefland; Turan und die caspische Senke; Ssibirien mit Ausschluß der nördlichen Tundri; die nordostasiatische Inselkette mit Kam- . tschatka; die Südhälfte von Tschukotien; die Aleutenreihe.— 4) In Amerika: ganz Nordamerika nordwärts vom Pla- teau von Anahuac, mit Ausschluß der arktischen Küste; die Südspitze von Grönland; Island. Erlaüterung 3. Länder der gemäßigten Zone auf der südlichen Halbkugel.— Ihrer sind nur wenige; 1) in Afrika: die Hochterrasse des Oranje Stroms mit dem Südrand von Hochafrika, Kapland, Küste Natal. — 2) In Australia: die große Südhälfte des Kontinents; Neuzee- land des Binnengürtels.— In Amerika: das Cordille- renland Chili; Patagonien; die Pampas des Rio de la Plata; der südliche Theil des brasilischen Hochlandes.

3. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 366

1830 - Berlin : Reimer
— 366 — tischen Race, und einige davon sind bis auf die indischen In- seln verschlagen worden. b) Adamische (östliche) Race. Sie ging von dem 'Alpenlande Habesch aus, stieg an den Strömen und Flüssen ' in die Ebenen von Sennaar herab, ging zum Theil über den weißen Nil westlich nach dem Innern von Afrika, und ließ sich im Sudan nieder; zum Theil über das rothe Meer gegen die Straße Babelmandeb, in diesen Theil Arabiens und von Wüste zu Wüste bis zu dem persischen Meerbusen, dem Ufer des Euphrat, Orontes und Jordan; zum Theil in dem Nilthal herab bis nach Aegypten, kam (Hebräer), ange- zogen von der Ehre, welche ihr Landsmann Joseph daselbst genoß, bis zum Delta rc., zog aber, von den Aegyptern an- gefeindet, später, um ihr ursprüngliches Vaterland Habesch wieder aufzusuchen, aus, kam aber nicht weiter alö in das gebirgige Palästina, dessen sie sich bemächtigte. Erlaüterung 3. Diese Juden, so wie der übrige Theil der arabischen 2crt glauben an einen ewigen, einzigen Gott, wel- cher sich ihnen durch Offenbarung kund gegeben, und haben diesen Glauben bisher ungestört erhalten. Durch Vermischung mit mancherlei Racen mögen sie aber wohl ihren Urvätern nicht mehr gleichen. Dieser Race verdankt man es, daß Dromedare und Esel Hausthiere geworden sind. Auch brachte sie uns die Hiero- glyphenschrift. Sie hat Colonien bis in den Osten von Afrika, bis über den Aequator hinaus vorgeschoben; man fin- det sie noch an der Küste von Zanguebar und im Norden von Madagaskar. Die Comoro Inseln und Socotora sind durch sie bevölkert worden; auf dem Hochlande Iran nahm sie so überhand, daß dadurch die ursprüngliche Physionomie der Einwohner verändert wurde, und sich noch adamische Fa- milienzüge bió, in den entferntesten Gegenden Indiens und selbst des asiatischen Archipelagus finden. §. 213. Die hindu'sche Art. Die Individuen dieser Art sind, kleiner als die der bei- den vorhergehenden, ihre mittlere Größe, gewöhnlich 5 Fuß 2 Zoll oder etwas niedriger; ihre Gesichtszüge ähneln mehr denen der japetischen, als denen der arabischen Art; aber ihre Farbe ist dunkelgclb, etwas ins Rußschwarze oder Bron- zirte ziehend; ihr Wuchs zierlich, die Schenkel zart, der Fuß wohlgebaut; ohne sehr dick zu werden, sind sie doch nicht mager und fleischlos; die Haut ist ziemlich fein und läßt die Blässe, eine Wirkung der Leidenschaft, leicht durchschim- mern. Sie verbreitet keinen Geruch, besonders bei den

4. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 193

1830 - Berlin : Reimer
193 selbe Erscheinung wiederholt sich wahrscheinlich auch in dem kleinen Vestlande der östlichen Hemisphäre, im kontinentalen Australia. §. 121. Die Seen der vierten Klasse in der nordöst- lichen Kontinenthalbe der alten W^lt. 1. Höchst ausgezeichnet in dieser Sccform ist die nord- östliche Kontinenthalbe der alten Welt, insbesondere der asia- / tische Theil derselben. An einem Punkte, welcher der Land- enge von Suez und dem südöstlichen Winkel »cs Mittel- rnecres benachbart ist, beginnt eine nach Osten laufende und gegen Norden gekrümmte bogenförmige Linie von beinahe 700 d. Meilen Länge, in deren Richtung nicht weniger als zehn bis zwölf solcher Seen gelegen sind. Der gegen W. liegende Anfangspunkt dieser Linie ist durch das todte Meer bezeichnet, der im Osten gelegene Endpunkt derselben durch den Lop See, der auch darum eine besondere Be- achtung verdient, daß er fast genau die Mitte deserdtheils Asia bezeichnet, denn er steht nahe gleich weit ab vom Ost- ende des schwarzen Meeres, von der Südostspitze Coreas, vom Kap Comorin und dem Nordost Kap. 2. Zwischen diesen Endpunkten der Scenlinie liegen von W.' nach O. gezählt, folgende Seen: der Wan, 130 d. M. nordöstlich vom todten Meer; der U tu m ia oder Tebris See, 40 M. östlich vom vorigen; der Ca s pisch,e Sec, 30 M. östlich vom vorigen und 70 M. östlich vom schwarzen Meer; der Aral See, 30 M. östlich vom näch- sten Punkt des Caspi; der Teletzkische See, 45 d. M. vom Aral; der Kuban Kulat, 25 M. nordöstlich vom vorigen; der Balkaschi, 105 d. M. östlich vom vorigen; östlich vom Balkaschi und ihm benachbart liegen die Seen Alaktugub; Kurghe; Ayar Noor; Kesilbasch, letz, terer 100 d. M. nordöstlich vom Balkaschi; nordöstlich vom Kesilbasch der Ike Aral Noor und der Ubsa, 90 Meil. vom Kesilbach. 75 M. südöstlich vom Balkaschi liegt der See Mabakheset Kul und 30 Meil. östlich von diesem der^Lv-p Noor (Noor heißt See). Weiter östlich liegen noch mehrere Gruppen kleiner Seen» welche dieser Klasse anhgchören.- Berghaus Erdkunde. N

5. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 194

1830 - Berlin : Reimer
194 (Erlaütsrung. Der 'wichtigste von diesen Seen ist der A Caspi - See; ein bedeutendes Wasserbecken in Gestalt ähn- k lich einem lateinischen S, der größte See der Erde, 157j d. Meilen lang von S. nach N. und im Durchschnitt 50 d. M. breit von 88- nach O., mit einem Flächenraum von 6060 d. Geviertmeilen. Der nächst größeste ist der Xtau auch durch die Stellung bemerkenswert!), indem er genaw in der Mitte des ganzen Seegürtels liegt, eben so weit vom todten Meer als vom Lop Noor. ^ “ ' " ' " 3. Südwärts vom Aral See, 160 d. M. von demsel, den entfernt, liegt isolirt der Khadjeh oder Sardb @eej auch dieser hat eine bemerkenswerthc Stellung; er''bildet nämlich, fast genau den Mittelpunkt des Ovalabschnitts, in welchem die vorigen Seen liegen. 4. Beschreibt man mit einem Radius von 150 d. M. Länge von einem Mittelpunkte, der im Lop Noor angenom- men wird, einen Bogen gegen So. und S. so berührt er eine zweite Kette von Seen, unter denen auch Seen ohne Abfluß sind.' der Kukhu Noor oder blaue See, Oso. voin Lop, und der Tengri Noor, südlich vom Lop, u. ct. m. 5. Alle diese Seen Asia's liegen in der gemäßigten Zone der nördlichen Hemisphäre. §. 122. Seen der vierten Klasse in der afrikanischen Kontinenthalbe der alten Welt. Die geographischen Verhältnisse des Innern von Afrika sind uns noch zu unbekannt, um mit Bestimmtheit sagen zu können, welche Seen in diese Klaffe gehören. Wir ver» / muthcn, daß der Tschad See einer derselben sei; er liegt gegen die Mitte der nördlichen Hälfte des Erdtheils, nord- östlich von der Biafra Bucht 150 d. Meilen von deren Küste entfernt. Noch viel weniger wissen wir von zwei Seen in der südlichen Hälfte Afrikas, die unter dem Na- men des Achelunda- und des ñambre-Morawi-Sces bekannt sind. Im Norden von Afrika, der Küste der klei- nen Syrte benachbart liegt ein See ohne Abfluß Namens Lowdejah See.

6. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 228

1830 - Berlin : Reimer
228 Erlaüt erung. Unter den zahlreichen und sehr bedeutenden Nebenflüssen der Wolga erscheinen am bedeutendsten; — auf der rechten Seite: Diedka, welche da entspringt, wo die Gebiete des Dnjepr und Don zusammenstoßen; ihr Lauf ist N., O. und No. Unter ihren vielen Zuflüssen sind zu bemerken, links: die Moskwa","k?ch^s: die Üpa. — Die^Sura fließt nördlich. Auf dem liyken Ufer: Die Twerza; die Molaga mit der Tschagadoschtscha; die Schecksna aus dem Bjelo Osero (d. h. weißen See) dem der Kowsha zufließt; die Kostroma; die Unsha; die Wetluga. Die Kama, der größte Nebenfluß der Wolga, daher auch kleine Wolga genannt; sie kommt von Norden her und nimmt auf rechts: die Wiätka, links: die Lschussowaya und die Bjelaja mit der Ufa. Die Samara, der Irgis, der Jeruslan. 3. Die Kuma fließt anfangs No., dann O. zum Caspi See. 4. Der Terek zuerst N. dann O. zur Mündung, die !n einem geräumigen Delta erfolgt. 5. Der Kur (Cyrus) mündet im südlichen Theil der Westküste des Caspi Sees, ebenfalls durch ein Delta. Seine Quelle liegt dem Südost, Winkel des schwarzen Meeres be- nachbart; sein Lauf ist No. dann So., letztere Richtung die Normaldirektion des ganzen Gebietes, zu dem der Aras (Arares) gehört, welcher dem Kur in seinem Unterlaufe auf der rechten Seite zufließt. Die Quellen dieses Aras sind denen des Hauptstroms benachbart; seine Hauptrichtung ist östlich; er nimmt den Abfluß des Gökdsche Sees auf. Zusatz 1. Dem Caspi See fällt in seinem südwestlichen Win- kel noch zu-, der Schah Rud, d. h. Königsfluß, mit dem sich der Sesid Rud, d. h. Weißer Fl., (auch Kisil Ofen genannt) vereinigt. Der Laus ist N. und O. Zusatz 2. Auch in den Südost»Winkel des Caspi Sees er- gießen sich einige Flüsse, über deren Lauf aber wenig be- kannt ist. Anmerkung. Dem Urmia- und dem Wan See (§. 121. S. 193.) fließen nur kleine Bäche zu. Wenden wir uns östlich vom caspischen Meer, so be- Í treten wir in der nordöstlichen Kontinenthalbe der Ostvcste rein asiatische Gebiete, den Orient der alten Welt. Hier betrachten wir zunächst

7. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 264

1830 - Berlin : Reimer
264 §. 164. 7tsia, Uebersicht. 1. Von t:m Wasserpaß des japanischen Meeres, so wie aus den tiefen Flächen am Unterlauf des Hoang ho und I des 2)ang tsc klang steigt das Land von Afi'a steil empor zu^ gewaltiger Höhe. Es ziehet dieses hohe Land quer durch Den Erdtheil, in seiner größten Längenerstreckung von O. nach W. bis an die Küsten des mittelländischen Meeres, des Archipelagus und des schwarzen Meeres, in zusammen, hangender Einheit einen Länderraum erfüllend, der minde, stens 1250 d. M. lang ist, an seinem Ostrande mit einer Breite von 500 M., gegen W. hin allmählig schmal ju, laufend, bis die breite am aüßcrsten Westrande der klein, asiatischen Halbinsel auf ihr Minimum herabsinkt, da^ nur den zehnten Theil von der Breite des Ostrandes einnimmt. Diese Ländermasse von mindestens 340000 Gcviertmeilen Flächeninhalt begreifen wir unter dem gemeinsamen Namen H o ch a s i a. Erlaüterung 1. Hochasta =: § des ganzen Erdtheils; bei Hochafrika ist das Verhältniß wie 3:5. Das Hochland von Afrika ist demnach im Vergleich zu seinem Erdtheil relativ größer als das Hochland von Asia; dieses ist aver absolut größer, jedoch um eine im Verhältniß zum Ganzen unbedeu, tende Größe. Erlaüterung 2. In diesem Hochlande und seinen Gebkrgs- rändern liegen die Quellen all' der großen Ströme Asta's, welche wir in den §§. 147—150. S. 229 ff. kennen gelernt ha- den. Zieht man von dem Quellbezirk des Gihon eine Linie ■ zum Indus, dahin wo dieser Strom den Kabul aufnimmt und verfolgt den Lauf des Sind bis ins Meer, so trennt diese Linie Hochasta in einen östlichen und westlichen Theil. Von Europa ausgenommen ist der westliche Theil das Hoch» land von Vorderasia, der östliche das Hochland von Hinterasia. 2. Die großen Strönle, welche nach allen Weltgegen- den herabstürzen von diesem undurchbrochencn Hochlande bilden die Uebergangsformcn zu den am Fuße desselben sich ausdehnenden Flach, und Tiefländern des Erdtheils, deren wir eben so viele zählen, als Wassersysteme entwickelt sind. 3. Jenseits dieser Flachländer erhebt sich in einzelnen Lokalen des Kontinents der Boden noch ein Mal, durch jene Einscnkungcn völlig getrennt vom Hochlands, Stamm,

8. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 233

1830 - Berlin : Reimer
233 hen durch Stromarme in Verbindung und bilden, analog dem Shat-el-Arab und Ganges- Brahmaputra, ein großes Deltagebict, das sich nordwärts bis zu den Gestaden der Tschi-li Bucht erweitert. — Der Hoang-Ho sowohl als 4 der Yang, tse-klang gehören zu den Riesenströmen der Erde. 3. Der Schara Muren, ein geringer Strom.er, gießt sich nach einem östlichen, daun südlichen Lauf in die Bucht von Liao-toung des gelben Meeres. 4. Der Amur fließt in das ochozkische Meer, dem. Nordende von Tarrakai gegenüber. Sein Quellbczirk ¡liegt weit tut Nordosten der Quellgegendcn des Hoang ho; zwei Stammflüssc: die Ingoda nördlich, und der Onon südlich, bilden die Schilka in No. Lauf, mit dieser vereinigt sich rechts der Argun, der unter dem Namen Kerülün der Quelle des Onon benachbart entsteht und durch den Dalai Noor fließt. Erst nach der Vereinigung fangt der Name Amur an gültig zu werden, der auch abwechselt mit Sakhalian - oula, Hoen thung klang, Mankos, Arumi. Sein Lauf ist So. dann No. Seinen größten Nebenfluß den Sung.ari oder Kirin-oula nimmt er auf dem rechten Ufer auf. 5. Der Anadyr, im äußersten Nordosten von Asia zum Anadyr Golf des Behrings Meeres. §. 150. Die Wassersysteme der europäisch'asiati- schen Kontinenthalbe im Gebiete des nördlichen Eismeers. Diese sind sämmtlich mit ihrer Normaldirektion gegen Norden gerichtet. Von O. nach W. gezählt folgen sie in nachstehender Ordnung auf einander: 1. Die Kolüma, ergießt sich in den Kolümabusen. 2. Die Indigirka und 3. die Jana, beide zu Gol, fen gleiches Namens (§. 52. S. 65.). 4. Die Lena, einer der größten Ströme in diesem Mcergebiete, strömt No. dann N., Mündung in einem großen Delta westlich der Bor,ghai Bucht. Nebenflüsse, —. rechts: Wittim, Olekma, Alban; — links: Wilui). 5. Der Jen iß ei entspringt unter dem Namen Schiz- kit westlich von dein Quellbezirk des Amur, nordöstlich vom See Ubsa. Anfangs strömt er westlich, daun aber, mit ge, ringen Abweichungen gerade nordwärts zum jenißeiskischen Meerbusen.

9. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 271

1830 - Berlin : Reimer
271 Die westlichen Gehänge dieses Westabfalls von Hknterasia sind von Bergketten mannigfaltig durchzogen, deren Richtung im Allgemeinen der Normaldirektion des Altai zu folgen scheint. Sie erfüllen die Quellbezirke der Sir- und Amu Darias und die Gebiete des Oberlaufs dieser Ströme. Sie erheben diese Gegenden zu einem wahren Alpenlande, das wir das türkische, — Turkestan nennen. Bom Bolor lauft westlich ein hoher Alpenzug, Khaschkar Daban, der die Stromgebiete des Sihon und Gihon und somit das Al- penland in zwei Gruppen scheidet: nordwärts am Sihon Ferghana, südwärts am Gihon Sogdiana. Dieses Al- penland nimmt eine Breite von mindestens 40 bis 50 Meil. ein. Wir nennen es auch das bukharische (Große Bukharei>, oder Mawar-el - nahar, d. h. Ienseitland, nämlich nördlich vom Gihon. Erläuterung 5. Die Sch eitelfläche von Hochast a.— Nicht als eine vollkommene Ebene muß das Plateau von Hin- terasia gedacht werden. Zahlreiche Bergketten durchziehen es, die dem Himalaya an Höhe nicht nachzustehen, ihn vielmehr noch zu übertreffen scheinen. Unter diesen Bergketten sind es vorzüglich zwn, welche unsere Aufmerksamkeit in Anspruch . nehmen: . ? 1) Das Lhian schan, d. h. Himmels Gebirge, ^ '^^^auch Muz tagch, d. y. Eisberge, genannt, vom Bolor unter tyy*. rechtem Winkel auslaufend, genau von W. nach O. südwärts fäl * vom Jssi Kul, bis zum Meridian des Kusu Kul, d. i. eine . j Strecke von 300 Meilen. Nördlich vom Lop Noor liegt die höchste Gruppe des Himmels Geb., Bokdo Oola, d. h. Eiliger Berg, genannt. Weiter östlich 'fföm Meridian des /”1 Kusukul verflacht sich das Lchian schan, scheint aber dahin, vudrts an den Khan Oola auf der Hochterrasse des dauri» schen Alpenlandes anzuschließen, hauptsächlich an den Jn-schan. 2) Die zweite Gebirgskette der Scheitelfläche ist der Küen lün oder Klllkun, auch O neü ta und Tartasch Da, ban genannt. Dieser Zug verläßt den Bolor in seinem Süd- ende an der Thsung ling und lauft ebenfalls von. W. nach O., parallel dem Himmelsgebirge, zu dem Quellbezirce de« Hoang ho und Pang tse Kiang, beide trennend, südwärts vom Khuku Noor oder blauen See, in einer Lange von gleichfalls 300 Meilen. Er schließt sich an die Pün- und Pe-ling, d. an das chinesische Alpenland an , Da wo der Küen lün endet, tritt im Norden des Khuku ^ Noor eine neue Bergkette auf, Nan schan, die das linke Ufer des Hoang ho unter dem Namen Ala schan verfolgt J», und dahinwärts gegen O. mit dem In schan, also mit dem Ostabfalle des Hochlandes in Verbindung steht. Gleich im Norden der Himalaya Seen, Rawana Hrada und Ma phang dala'i liegt der hohe Gebirgsstock Kanlasa ,, ' Ji,. vder Ghangtise<ri: von ihm aus (aufc auf dem rechten y/j-

10. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 275

1830 - Berlin : Reimer
275 des Gihon von dem des Indus, deren Zuströme hier ein* ander dicht benachbart sind. Hier ist die kürzeste Verbin, düng zwischen dem Süden des Erdtheils und dem Norden: die Flächländcr, die sich hüben und drüben ausbreiten, sind hier nur durch 00 d. Meilen breites Bcrglaud geschieden. Aber so gering dieser wagercchte Raum, im Gegensatz zur breiten Masse des hochasiatischcn Körperstamms, auch ist, so stellt er nichts desto weniger uuübcrstcigliche Hindernisse je- ner Verbindung entgegen, durch seine lothrechte Ausdehnung, die den Hindu Kuh in die Reihe der asiatischen Schneege, birge führt. Dieser Hindu Kuh ist das natürliche Verbin, dungsglicd der beiden Hauptmassen des Hochlandes, eine Bergbrücke zwischen den hintcrasiatischen Hochplateaus und dem Tafellande von Vordcrasia. Erlaüterung 1. Nordwärts fällt der Hindu Kuh in das türkische Alpenland Sogdiana ab, südwärts erfüllt er die Landschaft bis an den Indus und dessen Zustrom Kabul mit Bergketten, Längenthalern, die terrassenartig über einander zu stehen scheinen, mit Querthälern, Qucrjochen und bildet hier die Alpenlandschaften Kuhistan, d. h. Bergland und Kaferistan, d. h. Land der Ungläubigen. Am südlichen Fuße derselben liegt, vom Kubulstrom bewässert, die reizende Hochebene von Pischauer durch die der Zugang eröff- net wird zum Tafellande von Vorderasia, — die östliche Vor- stufe desselben. Erlaüterung 2. Westwärts von diesen Landschaften, welche als zusammenhangend mit dem Alpenlande am Sind (§. 165. Erl. 1.) betrachtet werden können, „betreten wir ein vom „östlichen Asia karakteristilch verschiedenes, ganz neues Län- „dergebiet, das vorderasiatische, oder das westliche Hochasia" Zwar ist auch hier die Erhebung über die Meeresfläche das vorherrschende Kennzeichen der Landesbeschaffcnheit, aber sie tritt njcht mehr in den Riesenformen, nach wagerechter und lothrechter Dimension auf, als im östlichen Hochasia. Als ein Tafelland mit Randgebirgen zieht es westwärts bis über das Südende des Caspi Sees hinaus: das Plateau von Iran; dort an den Quellen des Euphrat-Tigris und Kur-Aras treten die Gebirgsränder zusammen und steigen auf zu einer luftigen Berginsel, dem Hochlande Armenien, das sich west- wärts hinabsenkt in die Terrasse von Anadoli der kleinasiati- schen Halbinsel, nordwärts aber sich anlehnt an das kauka- sische Alpenland zwischen Caspi See und Pontus Euxinus. Erlaüterung 3. Das Plateau von Iran hat seinen Nordrand in der Verlängerung des Hindu Kuh. In den S 2
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